Adventsschwimmen der BRK-Kreiswasserwacht Neu-Ulm in der Donau

Mit Fackeln, einem schwimmenden Weihnachtsbaum, Flossen und Neoprenanzügen ausgestattet, sprangen 26 Taucher und Wasserretter der BRK-Wasserwacht in die nur knapp sieben Grad kalte Donau. Mit dabei waren Schwimmer aus den Ortsgruppen Elchingen, Illertissen und Neu-Ulm und Senden sowie des THW Neu-Ulm. Die Fackeln verwandelten das am Abend pechschwarz dunkle Wasser in ein Lichtermeer.

 

Die Schwimmer starteten auf Höhe der Illerkanalmündung in die Donau und schwammen bis zur Villa Schäfer beim Landratsamt Neu-Ulm. "Beim Sprung ins kalte Wasser zieht sich jeder einzelne Muskel des Körpers zusammen." Roland Berner, Technischer Leiter der BRK-Kreiswasserwacht Neu-Ulm, sprang wie schon viele Male selbst beim Adventsschwimmen in die Donau. "Während das Wasser langsam in jeden Winkel des Neoprenanzugs kriecht, will man am liebsten wieder raus aus dem Wasser. Aber dann gibt es schon kein Zurück mehr," lacht Berner. Nach kurzer Zeit ist das Wasser im Kälteschutzanzug dank der eigenen Körperwärme bereits lauwarm, und die Rettungsschwimmer und Taucher bewegen sich so frei wie im sommerlichen Baggersee.

 

Neben dem Spaß und der sportlichen Herausforderung ist es eine notwendige Übung für die Einsatzkräfte der Wasserwacht. Es ist wichtig zu wissen, wie der Körper in der Extremsituation eines Rettungseinsatzes im Winter reagiert. Auch das Einsatzmaterial wird bei solchen Übungen überprüft. Passt sich der Neoprenanzug nicht perfekt dem Körper an oder ist beschädigt, fließt bei jeder Bewegung kaltes Wasser zum Körper nach. Bei Rettungsaktionen oder um eine längere Strecke im Wasser zurückzulegen ist aber genau das der Fall.

 

Jedes Jahr ersetzen die Ortsgruppen der BRK-Wasserwacht im Landkreis Neu-Ulm mehrere Neoprenanzüge, persönliche Schutzausrüstung und Rettungsgeräte. "Diese Beschaffungen finanziere wir zum Großteil aus Mitgliedsbeiträgen und Spenden," erklärt Roland Berner. Gleichzeitig müssen im kommenden Jahr gleich zwei Einsatzfahrzeuge für die "Schnelleinsatzgruppen Wasserrettung" in Senden und Neu-Ulm ersetzt werden. Ein finanzieller Kraftakt, der ohne Rücklagen der Ortsgruppen nicht zu stemmen wäre. Dennoch sind die ehrenamtlichen Helfer der BRK-Wasserwacht besonders in den kommenden Monaten auf Unterstützung in Form von Spenden angewiesen, um mit erneuertem Fuhrpark auch weiterhin schnell und schlagkräftig Hilfe leisten zu können.