Mit Fackeln, einem schwimmenden Weihnachtsbaum, Flossen und Neoprenanzügen ausgestattet, sprangen 19 hart gesottene Taucher und Rettungsschwimmer der Wasserwacht in die nur 5 Grad kalte Donau. Mit dabei waren Schwimmer aus den Ortsgruppen Elchingen, Illertissen und Neu-Ulm. Die Lichter verwandelten das pechschwarze, aufgewühlte Wasser in ein märchenhaftes Lichtermeer.
Lange Zeit sah es aus, als ob die Schwimmstrecke wegen des niedrigen Wasserstands der Donau und der schwachen Strömung verkürzt werden muss. Bei Bedingungen, wie sie noch zu Beginn der letzten Woche herrschten, wäre das Durchschwimmen der Eisenbahnbrücke zu gefährlich gewesen. Der Regen der vergangenen Tage ließ den Pegel dann doch noch auf normales Niveau ansteigen, sodass wie geplant vom Donaubad bis zur Villa Schäfer auf Höhe des Neu-Ulmer Landratsamts geschwommen werden konnte.
„Der Moment nach dem Sprung ins kalte Wasser ist der schlimmste.“ Uwe Henschel, Vorsitzender der Kreiswasserwacht Neu-Ulm, war selbst schon oft beim Adventsschwimmen dabei. „Jeder Muskel krampft sich zusammen, während das Wasser langsam in jeden Winkel des Neoprenanzugs kriecht.“ Nach kurzer Zeit tut der Kälteschutzanzug seine Wirkung und die Körperwärme hat das Wasser angewärmt.
Neben dem Spaß und der sportlichen Herausforderung ist es eine notwendige Übung für die Wasserretter und Taucher der Wasserwacht. Es ist wichtig zu wissen, wie der Körper in der Extremsituation eines Rettungs­:einsatzes im Winter reagiert.
Passt sich der Anzug nicht perfekt dem Körper an, etwa weil er zu groß ist, fließt bei jeder Bewegung frisches kaltes Wasser nach. Besonders bei schwacher Strömung ist das fatal. Die Sportler können sich nicht einfach treiben lassen, sondern müssen sich mit Flossen schwimmend stromabwärts vorarbeiten.