SEG 01/2017 - Bergung MS Donau

Am 27. Januar waren einige Mitglieder unserer Schnelleinsatzgruppe ab 9:30 Uhr bei Minusgraden zur Absicherung von Bergungsarbeiten eines teilweise gesunkenen Schiff auf der Donau im Einsatz.

 

Das Schiff war Anfang der Woche aufgrund eines extrem niederen Wasserstandes gekippt und voll Wasser gelaufen. Kollegen des THW, der Feuerwehr Neu-Ulm, der Bereitschaft, sowie mehrere Privatfirmen arbeiteten Hand in Hand um das Schiff zu bergen.

 

Zuerst mussten große Mengen mit Öl kontaminierten Wassers aus dem Schiffsrumpf gepumpt werden, diese wurde von einer Spezialfirma mittels Tankwagen entsorgt. Zwischenzeitlich bauten THW Kräfte Geländer und Aufbauten von dem Schiff ab. Unsere Wasserretter standen ständig mit einem Rettungsboot bereit um ins Wasser fallende Helfer sofort retten zu können. Glücklicher weise war dies nicht nötig. Allerdings brach gegen 16:00 Uhr am Bug des havarierten Schiffes bei Flex-Arbeiten ein Feuer aus. In kürzester Zeit war das gesamte Vorschiff durch dichten Rauch unpassierbar. Dadurch konnten zwei Einsatzkräfte des THW das Schiff nicht mehr verlassen. Diese wurden sofort von unserer bereitstehenden Bootsbesatzung aufgenommen und an das sichere Ufer gebracht. Der Brand konnte von der in Bereitschaft stehenden THW Brandwache rasch wieder gelöscht werden. Ein zur Sicherheit alarmierter Löschzug der Feuerwehr konnte seinen Einsatz wieder abbrechen.

 

Die weitere Bergung zog sich allerdings lange hin, weil immer neue, mit kontaminiertem Wasser, gefüllte Hohlräume entdeckt wurden und erst leer gepumpt werden mussten. Erst gegen 19:00 Uhr konnte der Kran das Schiffswrack aus dem Wasser heben und auf einen bereitstehenden Tieflader absetzen. Wegen des anschließenden Transports zum letzten Ankerplatz, einem Schrotthändler, mussten einige Straßen komplett gesperrt werden.

 

Solche extrem langen und bei winterlichen Verhältnissen nicht einfachen Absicherungsarbeiten zeigen wie im vorliegenden Fall, dass das Einsatzpersonal immer auf den Einsatzauftrag konzertiert sein muss, um im Notfall sofort eingreifen zu können. Der Einsatz war erst um 21:00 beendet