Ein übungsreiches Jahr liegt hinter den ARS (Air Rescue Specialists – ehemals Luftrettern) der Wasserwacht Schwaben.
Begonnen hat die Saison im August mit dem Training im Zentrum für Sicherheit und Ausbildung (kurz ZSA) der Bergwacht Bayern in Bad Tölz. Hier können an zwei Hubschraubersimulatoren auch sehr spezielle Rettungen ohne Zeitdruck geübt und beliebig oft wiederholt werden. Dies waren unter anderem die Rettung aus einem Dachfenster, die Rettung von einem Balkon, sowie die Standardrettungen aus Fließgewässern unter unterschiedlichsten Bedingungen…
Zu bemerken wäre hierbei, das trotz intensiver Ausbildung und ständigen Weiterbildungen, eine jährlich online Schulung mit angeschlossener Prüfung Voraussetzung für die Teilnahme am Training und am aktiven Dienst ist. Diese sorgt dafür, dass man immer „Up to Date“ in Sachen Sicherheit und Verhalten am Hubschrauber ist.
Das Training im ZSA ist sehr effektiv, kann aber den Einsatz unter realen Bedingungen am Hubschrauber nur bis zu einem bestimmten Grad abbilden. Deshalb ging es wenige Tage später weiter an die Donau zum Wasserübungsplatz der Bundeswehr in Ingolstadt. Hier war die Fliegerstaffel Süd der Bundespolizei mit drei Maschinen (Puma, EC 155 & EC 135) vor Ort, um die verschiedensten Einsatzszenarien unter realen Bedingungen zu trainieren. Die ARS werden per Winde bis zu 20 Meter weit abgelassen um eine im Wasser treibende Person aufzunehmen. Die zu rettende Person wird anschließend im Wasser vom ARS mit einer Rettungsschlinge gesichert und per Winde in den Hubschrauber gebracht. Hier zahlen sich die vielen Trainings aus, da jeder Handgriff zu 100% sitzen muss – auch wenn er unter Wasser, oder ohne jegliche Sicht durchgeführt werden muss
Anfang Oktober kam ein weiteres Highlight auf die ARS zu. Die Polizeihubschrauberstaffel Roth bat um ein Training für die Hubschraubergestütze Wasserrettung, um deren Besatzungen fit für den Ernstfall zu machen. Dieser Termin machte der Begrifflichkeit „reale Einsatzbedingungen“ alle Ehre. Nach tagelangem Dauerregen und der daraus resultierenden starken Strömung der Donau bei Wackerstein, hatten alle eingesetzten Kräfte einen patschnassen und anstrengenden aber durchaus erfolgreichen Tag. Wie im echten Einsatz! Für unsere ARS natürlich kein Problem!
Eine große Erleichterung war hierbei die neu beschaffte Ausrüstung, die den beiden eingesetzten Air Rescue Specialists durch den Wasserwacht Bezirksverband Schwaben am Vortag übergeben worden ist.
Die schwäbischen ARS hoffen natürlich nicht auf verehrendes Hochwasser, wie Sie schon gemeistert wurden, aber Sie wissen, dass Sie im Falle eines Falles bestens dafür gerüstet sind!