Rechtzeitig zur aktuellen Wachsaison fand im Kreisverband Neu- Ulm eine Wachleiterausbildung statt. Diese begann am Freitag, dem 6. Mai, um 19:30 Uhr mit den Theoriethemen Rechtsgrundlagen, Menschenführung und Dokumentation. Am Samstag standen dann die Themen Aufgaben eines Wachleiters, die Wachmannschaft sowie der Ablauf eines Wachdienstes auf dem Programm. Anschließend war dann genügend Zeit, praktische Fallbeispiele mit Führungssimulationstraining durchzuspielen. Die Teilnehmer bekamen Karten mit Bildern von Wasserwachteinsatzkräften und -Geräten. Mit diesen musste zuerst die Wachmannschaft mit deren Ausrüstung zusammengestellt werden. Je nach Fallbeispiel war die Anzahl der Einsatzkräfte vorgegeben. Nun mussten die Teilnehmer abwechselnd als Wachleiter verschiedene Einsätze, wie bei einem realen Wachdienst, durchspielen. Anweisungen mussten gegeben werden und an viele, bei einem Einsatz relevanten Dinge, gedacht werden. Durch die Karten hatten die angehenden Wachleiter immer den Überblick über noch verfügbares oder schon im Einsatz befindlichen Personal bzw. Material. Schnell musste entschieden werden ob die eigene Wachgruppe den Einsatz abarbeiten kann oder ob nachalarmiert werden muss, ein Notruf muss abgesetzt werden und vieles mehr. Bei einer Nachalarmierung müssen dann noch ganz andere Gegebenheiten beachtet werden, z.B. wie viele Einheiten von welchen Organisationen rücken an, wo können zusätzliche Fahrzeuge sinnvoll abgestellt werden wo wird eine gemeinsame Einsatzleitung aufgebaut, muss für einen Rettungshubschrauber ein Landeplatz geschaffen werden? Auch diese zusätzlichen Einsatzmittel wurden durch zusätzliche Karten dargestellt. Wie bei einem echten Einsatz kam ganz schöner Stress bei den Teilnehmern auf. Im Anschluss an die einzelnen Fallbeispiele wurden von den Teilnehmern die Maßnahmen bewertet und Verbesserungsvorschläge diskutiert. Wie auch im echten Einsatz weis man hinterher natürlich alles besser, aber so ein Lehrgang soll ja auf die Realität vorbereiten.
Alle 10 Teilnehmer aus den Ortsgruppen Neu-Ulm, Senden, Weißenhorn und Elchingen haben den Lehrgang erfolgreich beendet. Nun beginnt eine lange Zeit, in der noch viel vor Ort geübt werden muss und in der die Teilnehmer ihre eigenen Erfahrungen sammeln müssen, um die Tätigkeit eines Wachleiters und die Abarbeitung von Einsätzen routiniert abarbeiten zu können. Viel Erfolg bei dieser wichtigen Aufgabe.
Von der Ortsgruppe Neu-Ulm nahmen erfolgreich Michael und Andreas Kießling, Patrick König und Christoph Weiß teil.