Rechtzeitig zu unserer Übung am 27. November hielt in diesem Jahr der Winter Einzug und die Landschaft war gleichmäßig verschneit. Versöhnlich lachte aber die Sonne vom Himmel, als wir nach Senden an den Mühlbach aufbrachen. Ziel der Übung war, das Wehr am Steinle kennen zu lernen und seine Eigenheiten zu erkunden. Der Kraftwerkswärter Hr. Fischbach erklärte uns ausführlich die Funktionsweise des Reinigungs- rechens und die Möglichkeiten, ihn abzuschalten, damit er unsere Taucher bei einem Tauchgang nicht an die Wasseroberfläche befördert. Dies ist vor allem bei einem SEG Einsatz von immenser Wichtigkeit.
Auch bekamen wir sehr genau erklärt, was passiert, wenn die Turbinen durch eine Störung abschalten. Dann öffnet sich eine seitlich am Wehr angebrachte Falle, die ein Abströmen des Wassers ermöglicht. Wenn dies nicht so wäre, würde durch den Rückstau das Wasser aus dem Mühlbach in die Umgebung überlaufen.
Nach der grauen Theorie stand dann natürlich Praxis auf dem Programm. Zuerst ließen sich die Taucher, die so ein Wehr noch nicht betaucht hatten, an das Absperrgitter der Turbinen treiben, um ein Gefühl für die Strömung zu bekommen. So konnten unsere Taucher am eigenen Leib fühlen, dass sie nicht wie erwartet an das Gitter gedrückt und hilflos, sondern durchaus dazu in der Lage sind, eine Suche direkt vor dem Gitter mittels Tauchgerät durchzuführen. Dies stand dann anschließend auf dem Programm. Nachdem die Signalmänner eingeteilt waren, tauchten unsere Einsatztaucher in verschiedenen Gruppen das Wehr ab.
Die Übung war sehr erfolgreich und ein Einsatz an einem Illerkanalwehr dürfte nun für unsere Einsatztaucher eher zu den leichteren Aufgaben gehören. Weitere Bilder von der Übung gibt es in unserer Bildergalerie.