Am Freitag, den 3. Februar führten Mitglieder unserer SEG (Schnelleinsatzgruppe) am Ludwigsfelder Baggersee eine Eisrettungsübung durch. Bei minus 10°C Lufttemperatur und
eisigem Wind auf den ersten Blick eine verrückte Angelegenheit. Da die Einsatzkräfte aber auch auf extreme Verhältnisse vorbereitet sein müssen und die entsprechende Ausrüstung zur Verfügung steht, wurde diese Herausforderung mit viel Spaß angenommen.
Es galt eine ins Eis eingebrochene Person zu retten. Da die Person sich im ersten Übungsteil noch an der Wasseroberfläche befand, kam ein Wasserretter mit einem Eisrettungsschlitten zum Einsatz.
Schnell war die Person geborgen und an Land gebracht, wo sie von den restlichen Einsatzkräften weiter versorgt wurde. Bei unterkühlten Patienten ist darauf zu achten, dass sie möglichst schonend
und ohne große Bewegungen transportiert werden und die noch vorhandene Eigenwärme erhalten wird.
Bei der nächsten Übungsaufgabe wurde von einer im Eis eingebrochenen und untergegangenen Person ausgegangen. Zu deren Rettung kamen Rettungstaucher zum Einsatz. Bei Einsätzen unter geschlossenen
Eisdecken gelten besondere Sicherheitsmaßnahmen. Zum einen muss jeder Taucher durch einen Signalmann gesichert werden und zusätzlich muss die Tauchzeitlänge genau überwacht werden. Jeder
Einsatztaucher muss das Tauchen unter Eis ausreichend geübt haben um im Realeinsatz eingesetzt werden zu können.
Trotz seit einigen Tagen anhaltenden sehr tiefen Temperaturen hatte die Eisfläche nicht die erforderliche Dicke um auf dem See gefahrlos Schlittschuh laufen zu können, er hatte sogar noch einige
größere offene Flächen. Zum Abschluss der Übung musste leider noch ein auf einer Eisfläche verendeter Schwan geborgen werden. Am Ende der Übung konnte festgestellt werden, dass den Einsatzkräften
die extreme Kälte weniger ausmacht als den Geräten, die zum Teil von einer dicken Eisschicht überzogen waren, die Sicherungsleinen glichen eher einem Drahtseil als einer Leine.
Weitere Bilder von der Übung gibt es in unserer Bildergalerie.