Lichterserenade und Nabada 2012

Im Juli gibt es bei der Wasserwacht Neu-Ulm immer viel zu tun. Am Samstag, den 21. Juli, waren unsere Einsatzkräfte bei der Lichterserenade mit drei Motorrettungsbooten für mögliche Notfälle am und im Wasser gerüstet. Das für Juli doch sehr kalte Wetter und bedrohliche Wolken ließen einen sehr ungemütlichen Dienst erwarten. Petrus hatte aber doch ein Einsehen und es blieb wenigstens trocken. Um 0:00 Uhr konnte der Dienst ohne größere Vorkommnisse beendet werden.

Ein gänzlich anderes Bild bot sich dann am Schwörmontag (23 Juli). Strahlend blauer Himmel und angenehme Lufttemperaturen. Allerdings luden die Wassertemperatur mit 15 °C und der starke Ostwind nicht unbedingt zum Baden ein. Für den Wasserumzug kam noch erschwerend hinzu, dass ein relativ niederer Wasserstand der Donau, mit wenig Strömung, den Nabadern wenig bis keinen Vortrieb flussabwärts bescherte. Diese Umstände wurden unterschiedlich bewertet: Die freien Nabader ignorierten das kalte Wasser oder zwängten sich wenn vorhanden in Neopren. Manche derer, die kein Neopren zur Verfügung hatten, mussten im Laufe des Umzuges dann allerdings mit zum Teil starken Unterkühlungen von uns und den anderen Rettungsdiensten versorgt werden.

Nabada 2012

Die Themenschiffe hatten das Problem, dass die „Motorisierung“ mittels Stechpaddel oft nur ausreichte, um nicht stromaufwärts zu treiben. Nun waren wieder unsere und die Boote der Kollegen gefragt. Es musste ein Kompromiss gefunden werden, die Absicherung nicht zu vernachlässigen und außerdem den Themenbooten Schlepphilfe zu stellen. Aber auch dieses Problem wurde bewältigt. Allein von Seiten der Wasserwacht waren 81 Einsatzkräfte mit neun Motorrettungsbooten, davon zwei mit Notärzten besetzt, sowie 15 Rettungsbrettfahrer und fünf Wasserretter im Einsatz. Außerdem wurden drei Sanitätsstationen an Land von Wasserwachtlern betreut. Die Organisation der Einsatzleitung Wasserrettung wurde mittels des Funkfahrzeuges des BRK Dillingen und des Zugtruppfahrzeuges unserer Kreiswasserwacht bewältigt. Auch zwei Wasserrettungszüge und zwei Mannschaftstransportwagen waren zusätzlich zu den Zugfahrzeugen der Boote im Einsatz.

Außer den unterkühlten Patienten wurden Personen mit Schnittverletzungen, Platzwunden und Kreislaufproblemen und auch kleinere Wehwehchen versorgt. So hatten unserer Helfer und Notärzte gut zu tun. Durch die schon beschriebenen Umstände wurde das Nabada 2012 wohl das Längste der Geschichte und die wohlverdiente Stärkung an der Wachstation am Ludwigsfelder Baggersee gab’s für die letzten Einsatzkräfte erst gegen 20:00 Uhr. Alles in allem waren von den Helfern von WW und BRK 18 Erste- Hilfeleistungen zu erbringen. Dabei kamen allein von Seiten der Wasserwacht 636,5 Einsatzstunden zusammen. Vielen Dank an alle Helfer, merkt euch bitte schon mal das Nabada 2013 vor.