Für uns ist es mittlerweile selbstverständlich, dass Kinder und Jugendliche schon früh lernen zu schwimmen und das Verständnis für die Gefahren des Wassers kennen lernen. Jedoch mussten wir schon früh erkennen, dass vielen Jugendlichen, die aus den Krisengebieten geflüchtet sind, genau dieses Verständnis fehlt. Da genau so etwas oft lebensgefährlich ist haben wir schnell Handlungsbedarf gesehen.
Kurzerhand organisierten wir mit der Diakonie Neu-Ulm einen Schwimmkurs für Asylbewerber. In diesem sind wir vor allem darauf bedacht, die Gefahren im und am Wasser deutlich zu machen und dafür Sorge zu tragen, dass sich jeder aus eigener Kraft im Wasser fortbewegen kann.
So startete im Herbst unsere erste offizielle Trainingseinheit. Diese finden seither jeden Samstagmorgen im Hallenbad Offenhausen statt. Mit mindestens vier Trainern pro Samstag kümmern wir uns um bis zu 18 lernfreudige Jugendliche.
„Jeden Samstag sehen wir junge Asylbewerber, die mit vielen Änderungen in ihrem Leben kämpfen müssen. Angefangen bei einem Klima, dass sie so nicht gewöhnt sind und sogar davor Angst haben. Im Sommer mussten einige von ihnen hautnah erleben, wie gefährlich tiefe Gewässer für Nichtschwimmer wirklich sind. Doch nun sehen wir jede Woche hochmotivierte junge Männer, die bereit sind zu lernen, sich gegenseitig unterstützen und dankbar für die Chance sind, die sie durch uns bekommen.“ (Michael Kießling, stv. Technischer Leiter)
Dieser Schwimmkurs wird so noch einige Zeit bestehen bleiben, sofern das Interesse daran bestehen bleibt und sich genügend Trainer finden, die sich ausschließlich ehrenamtlich jeden Samstagmorgen die Zeit nehmen um unseren Mitmenschen etwas Gutes zu tun.
An dieser Stelle einen herzlichen Dank an alle Trainer aus unserer Wasserwacht Ortsgruppe für ihr Engagement und an die Diakonie Neu-Ulm, die selbst auch die Probleme richtig erkannt hat und mit uns gemeinsam eine Lösung gefunden hat.