SEG 02/2018 - Person im Wasser

Minus 13°C und 2:00 Uhr in der Nacht, alles andere als eine günstige Zeit für einen Wasserrettungseinsatz. Und doch machte am 26. Februar der Meldeempfänger auf sich und somit auf einen Einsatz an der Donau in Neu-Ulm aufmerksam. Kurz vor 2:00 Uhr ging bei der Polizei in Ulm folgender Notruf ein. Ein Unbekannter meldete, dass eine Person von der Herdbrücke in die Donau geworfen worden sei.

 

Beim Eintreffen des Streifenwagens war aber keine Person mehr vor Ort, um weitere Angaben zum Ereignis zu machen und auch eine in Not befindliche Person konnte nicht ausgemacht werden. Nach einer kurzen Suche durch die Polizei, wurden die Einsatzkräfte, wie in der Donauvereinbarung hinterlegt, alarmiert. Ca. 55 Einsatzkräfte von der Wasserwacht Neu-Ulm, Senden und Weißenhorn, der DLRG Ulm, den Feuerwehren, der Polizei und den Rettungsdiensten aus Ulm und Neu-Ulm, sowie last but not least dem THW Neu-Ulm suchen die mögliche Unfallstelle, die Uferbereiche mit Wärmebildkameras und den Flussgrund mit Sonargeräten gründlich ab. Zum Ende des Einsatzes führten die Boote noch eine Flächensuche mittels Suchkette flussabwärts durch. Da keinerlei Anzeichen eines Unglückes oder einer Straftat festgestellt wurden wurde der Einsatz ergebnislos abgebrochen.

 

Was denkt sich der Alarmierende bei solch einer bescheuerten Aktion? Lustig ist es bestimmt nicht wenn die hochmotivierten Einsatzkräfte bei diesen Temperaturen ihre Gesundheit aufs Spiel setzten, um vermeintlich in Not geratene Menschen zu retten. Ganz zu schweigen davon, dass wenn die Einsatzkräfte um ca. 4:30 Uhr ins Bett kommen (das Einsatzgerät muss auch mitten in der Nacht wieder für den nächsten Einsatz bereit sein), die Nacht gelaufen ist und an richtigen Schlaf bis zum Arbeitsbeginn nicht mehr zu denken ist. Wir hoffen, dass der Anrufer ermittelt und für seinen „Spaߓ zur Rechenschaft gezogen wird.

 

Vielen Dank an die Kollegen der verschiedenen Organisationen für die reibungslose Zusammenarbeit.